Die Minoer - eine bronzezeitliche Hochkultur

Vortrag von Dr. Franz Zebinger.

In Form von Mythen und Sagen  hatten die Griechen das Wissen um ein blühendes Reich auf Kreta im Gedächtnis bewahrt: der Raub der Europa durch Zeus in Stiergestalt, König Minos und die Liebe seiner Gemahlin Pasiphae zum weißen Stier, Minotaurus,  das Labyrinth…

Sir Arthur Evans setzte um 1900 auf Kreta den Spaten an und entdeckte eine bis dahin völlig unbekannte bronzezeitliche Zivilisation, die älteste Hochkultur auf europäischem Boden. Er nannte sie die minoische.

1953 gelang dem jungen britischen Architekten Michael Ventris die Entzifferung der jüngsten der drei kretischen Schriften, Linear-B. Nun war bewiesen, dass man im 15. Jahrhundert vor Christus auf Kreta bereits Griechisch sprach! Welche Sprache stand aber hinter Linear-A und den kretischen Hieroglyphen, den Schriften der Blütezeit der minoischen Kultur? Das ist bis heute ungeklärt.

Spyridon Marinatos grub ab 1967 auf der nahen Vulkaninsel Santorin eine kretisch geprägte Stadt aus. Sie lag unter einer 15 Meter dicken Schichte aus Bimsstein und Asche begraben. Ein gewaltiger Ausbruch im 2. Jahrtausend v. Chr. hatte das dortige Leben ausgelöscht und gleichzeitig wie in einer Momentaufnahme konserviert.

Oberschützen, Haus der Volkskultur

Eintritt: Freie Spende

Buffet

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